SG Sösetal - SG Steina/Neuhof II
3:1 (0:1)

SG Sösetal feiert ersten Heimsieg

Am vergangenen Sonntag war die SG TSV Steina/SSV Neuhof II im Förster Sösestadion zu Gast. Bei bestem Fußballwetter und auf einem Platz, bei dem wieder das erste Grün durchschimmerte, wollte die SG im zweiten Heimspiel der Saison den ersten Dreier im eigenen Stadion einfahren, nachdem man gegen Hattorf nicht über ein 0:0 hinausgekommen war.
Die Mannschaft von Coach Ralf Dörge musste auf Maximilian Jahnke verzichten, der überraschend von Jogi Löw für das Spiel gegen Peru als rechter äußerer Wasserträger nominiert wurde. Deshalb stellte der Trainer auf ein 4-2-3-1 um.

Zum Spiel:

Die Gäste aus der bad-sächsischen Provinz begannen besser, waren konsequenter in den Zweikämpfen und über Ihre schnelle Offensivreihe auch gefährlich vor dem Tor. Sösetal ließ den Kampfgeist und Einsatzwillen vermissen, der die Mannschaft in den ersten Partien noch ausgezeichnet hatte. Ob es an der Systemumstellung lag, sei mal dahingestellt, aber spielerisch wie kämpferisch sah die SGS in den ersten 45 Minuten keinen Stich. Deshalb fiel in der 37. Minute folgerichtig das 0:1 durch Steven-Henry Marschner. Nach einem langen Ball auf den linken Flügel kam die Sösetaler Defensive nicht in den Zweikampf und Marschner versenkte die Kugel mit einem äußerst sehenswerten Distanzschuss aus 25 Metern im Kreuzeck. Mit der letzten Aktion vor der Pause hatte dann auch Sösetal die erste Torchance. Nach einer Ecke von Jan Hillebrecht köpfte Jonas Hillebrecht von der Fünferkante aufs Tor. Doch der Torwart von Steina/Neuhof II entschärfte die Chance der Hillebrecht-Connection mit einem guten Reflex.

In der Halbzeitpause ergriff vor allem Kapitän Jannik Töpperwien das Wort. Er sprach aus, was alle Zuschauer und Spieler dachten, forderte sein Team auf, sich am Riemen zu reißen und endlich bissiger in die Zweikämpfe zu gehen, einfache Pässe zu spielen und sich zuzutrauen auch mal aus der Distanz zu schießen. Coach Dörge bekräftigte das durch die Rückkehr zum gewohnten 3-5-2-System.

Die Ansprache und die Systemumstellung zeigten vom ersten Moment Wirkung. Sösetal war viel präsenter auf dem Platz, suchte den Körperkontakt und spielte endlich mutig über die Flügel. Zusätzlich beflügelte der frühe Ausgleichstreffer (47’) durch „Balou“ Töpperwien. Ein Freistoß von Timo Borchers, der kurz vor dem Torwart aufsetzte, konnte nur nach vorne abgewehrt werden, wo der Torschütze goldrichtig stand und abstaubte. Ein weiterer Freistoß führte dann auch zum 2:1 für die SGS. Diesmal trat Töpperwien selbst an und vollendete durch die Hände des sehr unglücklich agierenden Torhüters zum Doppelpack. Kurz zuvor streichelte der Sösetaler Kapitän einen Versuch noch knapp am Pfosten vorbei, belohnte sich und seine Mannschaft aber schließlich doch für die um den Faktor 574933958 verbesserte Leistung in Hälfte zwei. Danach gestaltete sich die Partie ausgeglichen, beide Teams suchten mit langen Bällen ihre Spitzen, blieben im letzten Angriffsdrittel aber zu harmlos. Schließlich machte Jörg Burgholte in der 86. Minute den Sack zu. Nach einem Schuss aus 20 Metern fischte der Keeper von Steina/Neuhof II erneut ins Leere und schenkte der SG Sösetal somit das 3:1 und die drei Punkte.

Fazit:

Sösetal kämpfte sich Nach einer ersten Halbzeit zum Vergessen stark in die Partie zurück und drehte den Pausenrückstand mit zwei schnellen Toren um. Die Mannschaft hat Charakter bewiesen, der Trainer gelernt, dass das 3-5-2-System besser nicht umgestellt wird: Never change a winning Syste(a)m. Der gegnerische Torwart, gerüchteweise eigentlich Feldspieler, muss zwar zwei der drei Tore eigentlich halten, der Freude über den ersten Heimsieg tut das jedoch keinen Abbruch. Nach drei Spielen steht man in einer sehr ausgeglichenen Liga mit sieben Punkten auf Platz 3 und hat ein Spiel weniger, als die Tabellennachbarn. Nächsten Samstag (16.00 Uhr) will man gegen den SC HarzTor III in Bartolfelde den nächsten Dreier eintüten und weiter in der Tabelle klettern.

Kader:

Lukas Friemann, Fabian Jäger, Ralf Dörge, Jonathan Preuß, Roy Kühne, Ingo Schindler, Torben Sanders, Jonas Hillebrecht, Jannik Töpperwien, Kai Römermann, Jörg Burgholte, Timo Borchers, Jan Hillebrecht, Jannis Wendt, Alexander Wächter, Christopher Stramer

Trainer: Ralf Dörge, Michael Limburg

Bericht: Jonathan Preuß